Osteopathie

Was ist Osteopathie?

Osteopathie ist eine von A.T. Still (1828 – 1917) in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts begründete Heilmethode, die den menschlichen Körper als eine Funktionseinheit betrachtet. Oberstes Ziel ist es, die Gesundheit des Menschen zu erhalten, zu verbessern oder wiederherzustellen, indem die Selbstregulierungskräfte des Organismus unterstützt werden.

Was ist das Ziel einer osteopathischen Behandlung?

Grundsätzlich geht die Osteopathie davon aus, dass der Mensch eine Einheit bildet aus Körper, Geist und Seele. Das bedeutet, Nerven-, Organ- und Stoffwechselsysteme beeinflussen sich gegenseitig. Ist die Funktion eines Bereiches eingeschränkt, wirkt sich das auf die Qualität seiner Struktur aus und es besteht die Möglichkeit von Funktionseinbußen in anderen Bereichen. So kann sich z.B. Dauerstress in körperlichen Symptomen äußern oder Organprobleme sich als Beschwerden im Bewegungsapparat zeigen. Ein negativer Kreislauf entsteht. Eine osteopathische Therapie möchte diesen durchbrechen oder vorbeugen.

Was tut der Osteopath?

Unter Beachtung der Symptomatik und der Sichtweise des Menschen als Einheit untersucht der Osteopath die verschiedenen Systeme wie etwa den Bewegungsapparat, den Schädel mit seinen Knochen, Hirnhäuten und dem pulsierenden Liquorfluss, als auch die Organe und das Nervensystem.
Auf der Grundlage von spezifischen Tests und dem Gespräch mit dem Patienten wird ein Behandlungsplan entworfen. Auf Grund dieses Behandlungsplans wird der Patient auf unterschiedliche Art und Weise behandelt und dadurch korrigiert bzw. zur Selbstregulation anregt.
Das Behandlungsspektrum wird ergänzt durch klassische strukturelle osteopathische Techniken im Sinne des Begründers A.T. Still. Verwendung finden eine Auswahl der effektivsten osteopathischen Methoden der OMT (Osteopathische Manipulations Therapie) und Techniken der Faszialen Osteopathie zur Lösung von Fehlfunktionen in Bindegewebe und Muskeln wie das FaszienDistorsionsModell (FDM) nach Typaldos und verschiedene sanfte osteopathische Techniken.

Einige Anwendungsgebiete:

  • akute und chronische Schmerzen
  • Blockaden des Bewegunsapparates
  • Funktionskrankheiten durch unökonomische Haltungs- und Bewegungsmuster, z.B. am Arbeitsplatz
  • Kopfschmerz, Schwindel, Tinnitus
  • Fehlfunktionen von inneren Organen
  • Unterstützung bei Immunschwächen und Allergien
  • Stressabhängige Verspannungssymptome und Schmerzen